Wärme und Warmwasser für alle – das neue Nahwärmekonzept im Berliner Viertel
Im Berliner Viertel setzt die gewobau aktuell ein Nahwärmenetz für vier benachbarte Wohngebäude mit über 100 Wohnungen um.
Die Mieter*innen in den Wohngebäuden Georg-Treber-Straße 62-64, 66 -68, 70-72 und 74 – 76 vom Erdgeschoss bis zum 3. Obergeschoss heizen ihre Wohnungen derzeit dezentral mit Gasetagenheizungen, die auch die Warmwasserbereitung steuern.
Das neue Nahwärmenetz, dessen Leitungen derzeit im rückwärtigen Teil der Liegenschaften mit einer zentralen Leitung und den dazugehörigen Anschlussleitungen für die jeweiligen Häuser, verlegt werden, bietet demgegenüber eine höhere Ausnutzung und Energieeinsparung als die einzelnen Etagenheizungen. Außerdem können so die Wartungskosten für einzelnen Gasetagenheizungen eingespart werden.
Gasbrennwert-Doppelkesselanlage mit 380 KWh Leistung
Im Keller des Wohngebäudes Georg-Treber Straße 72 wird zunächst eine zentrale Wärmeerzeugungsanlage für die Heizung und Warmwasserbereitung eingebaut. Dafür setzt die gewobau eine Doppelkesselanlage in Gasbrennwerttechnik mit einer Leistung von 380 Kilowattstunden ein. Als erstes Wohngebäude wird die Hausnummer 74 – 76 an die neue Anlage angeschlossen. Eine entsprechende Heizungsübergabestation sorgt im Keller des Wohnhauses für die Versorgung mit Heizwärme und Warmwasser. Die neue Zentralheizung wird in Abhängigkeit der Außentemperatur geregelt. Wenn die Außentemperatur unter 18 Grad Celsius fällt, stellt die Anlage Heizwärme zur Verfügung. Die individuelle Raumtemperatur in den Wohnungen ist über Heizkörperthermostatventile einstellbar. Die Warmwasserversorgung erfolgt zukünftig zentral über einen Warmwasserspeicher, der im Heizungsübergaberaum installiert wird.
Das Nahwärmenetz wird in diesem Jahr in der ersten Bauphase erstellt. Die Strangsanierung und Modernisierung der Bäder im Wohngebäude Georg-Treber Straße 74 – 76 erfolgt in einer zweiten Bauphase im nächsten Jahr 2021. Für die Gesamtmaßnahme wendet die gewobau ca. 1.6 Millionen Euro auf.