Kunstwerk Spitzweg-Säule

Die „Spitzweg-Säule“ ziert seit Ende Februar 2025 die Freifläche an unseren Wohngebäuden Wohngebäude Spitzwegstraße 3-5. Vor zahlreichen Gästen aus der Mieterschaft, Mitgliedern der Fachjury „Malerviertel Haßloch-Nord“, Rüsselsheimer Künstler*innen , Freund*innen und Familie der Künstlerin und im Beisein des Aufsichtsratsvorsitzenden Oberbürgermeister Patrick Burghardt, seit Dezember auch Kulturdezernent der Stadt Rüsselsheim, nahm Geschäftsführer Torsten Regenstein das neue Kunstwerk für die gewobau „in Besitz“. Künstlerin Miriam Lenk aus Bodman am Bodensee zeigte sich glücklich und sehr zufrieden über die tolle Wirkung ihrer „Spitzwegsäule“ vor Ort.
Die Fachjury "Malerviertel Haßloch-Nord", Geschäftsführer Torsten Regenstein (1.v.l.) und Künstlerin Miriam Lenk (2. v.r.) freuen sich über das neue Kunstwerk "Spitzwegsäule" (Foto: Isabella Groth Fotografie)
Im April 2024 wählte die Jury „Malerviertel Haßloch-Nord“ das Kunstwerk von Miriam Lenk aus acht eingereichten Entwürfen des geladenen Kunstwettbewerbs „Malerviertel Haßloch-Nord“ 2024 als Siegerentwurf aus. Die feinsinnige und humorvolle Darstellung der Details auf der barockartigen Säule, die fast baumartig aus ihrem Sockel zu wachsen scheint, überzeugte die Fachjury. Sie bietet viele Möglichkeiten sich mit dem Werk des Malers Carl Spitzweg zu beschäftigen. Die Spitzweg-Säule zeigt figürliche Details „mit einem Augenzwinkern“ aus den Gemälden von Carl Spitzweg, erklärte Torsten Regenstein in seiner Ansprache. Allen voran sitzt beispielsweise „Der arme Poet“ unter seinem Schirm und hält eine Feder im Munde oder es verneigt sich „Der ewige Hochzeiter“ mit seinem Rosenstrauß vor der Dame. Auch die Hexe aus dem Bild „Der Hexenritt“ ist dabei, allerdings niedlich anzusehen mit Jeans und Turnschuhen auf ihrem Besen. Und auch der Drache aus dem Bild „Der Hexenmeister“ träumt in seiner Nische im Sockel der Säule vor sich hin. Nicht zuletzt fehlt auch der Schmetterling nicht, gehört er doch zu Spitzwegs bekannten Gemälden mit dem Titel „Der Schmetterlingsfänger“. Die gesamte Säule ist mit 3 Metern Höhe und einem Umfang von 1,20 am Weg zur den Häusern Spitzwegstraße nicht zu übersehen. Sie erinnert in ihrer pflanzenartigen Ausformung in besonderer Weise an den Maler Carl Spitzweg, der auch Botaniker war. „Das Kunstwerk integriert sich auch damit gut auf der Freifläche mit vielen Bäumen“, betonte Geschäftsführer Regenstein in seiner Ansprache.
Miriam Lenk mit ihrer "Spitzwegsäule" im "Malerviertel Haßloch-Nord"
Miriam Lenk habe die Aufgabenstellung der Auslobung sehr gut erfasst und mit exzellentem bildhauerischen Können umgesetzt, erläutert Juryvorsitzender Karl-Heinz Becker. Die Kunst im öffentlichen Raum müsse auch „funktionieren“ und rezeptionsfähig sein. Miriam Lenk habe Spitzwegs Kunst auf unterhaltsame und humorvolle Weise in den zeitgenössischen Kontext transformiert, die barock anmutenfe Skulptur biete einen interessanten Kontrast zur umliegenden Bebauung.. Oberbürgermeister Patrick-Burghardt sprach der gewobau großen Dank aus, dass sie Kunst in das Stadtquartier gebracht habe und damit kulturelle Stadtentwicklung betreibe. Zugleich werte die Kunst das Wohnviertel "Malerviertel Haßloch-Nord" auf.
Miriam Lenk erzählte dann von der umfangreichen Arbeit, die sie in ihr Kunstwerk gesteckt habe. Viele Kilo Ton waren für die drei Grundformen nötig, die dann mit dem Material ausgegossen zu einer Säule zusammengefügt und mit Stahlarmierung verfestigt wurde. Sie sei froh und dankbar, dass die Säule nun an ihren Bestimmungsort gut angekommen und sicher aufgestellt sei und bedankte sich bei der gewobau, dass sie ihren Mieter*innen Kunst und Kunsterleben im Wohnumfeld ermögliche." Ich wünsche den Bewohner*innen und Besucher*innen hier vor Ort viel Vergnügen und heitere und nachdenkliche Momente mit der „Spitzwegsäule“, rief die Künstlerin den Gästen zu.
Die Spitzwegsäule ist das sechste Kunstwerk im "Malerviertel Haßloch-Nord", in dem alle Straße nach Malerinnen und Malern benannt sind, nach "Balkonien" (Lenbachstraße 37), "Holbeinensemble" (Holbeinstrße 3 - 7), "Anselm und Nanna- Eine Beziehungslandschaft" (Feuerbachstraße 46 - 48), "Weiterreichen" (Lucas-Cranach-Straße 43-47) und "Der Brief" (Adolf-von-Menzel-Str. 6 - 10). Im Sommer bietet die gewobau wieder einen Kunstspaziergang zu allen Kunstwerken im "Malerviertel Haßloch-Nord" an.