Erstes Kunstwerk im Malerviertel Haßloch-Nord "Balkonien"
Mit der offiziellen Übergabe an die Öffentlichkeit durch gewobau Geschäftsführer Torsten Regenstein sind Kaiser Franz Joseph, Papst Leo XIII, Otto-von-Bismarck, Mary Lindpainter und die Familie von Lenbach nun neue Nachbarn des Hauses Lenbachstraße 37 in Rüsselsheim am Main.
Die gewobau hatte im Frühjahr 2016 den Kunstwettbewerb „Malerviertel Haßloch-Nord“ ausgelobt, um eine stärkere Identität im Wohngebiet mit der Marke “Wohnen im Malerviertel“ zu schaffen. Thematischer Ausgangspunkt waren die namengebenden Künstlerinnen und Künstler der Straßen im Stadtteil. „Ganz Haßloch-Nord ist der Kunst und den Künstlern gewidmet“, erklärte dazu Geschäftsführer Regenstein in seiner Ansprache vor zahlreichen Mietern und Gästen. An insgesamt 12 Straßen, die den Namen von berühmten Malerinnen und Malern bzw. Bildhauern tragen, stehen Wohngebäudes des Rüsselsheimer Wohnungsunternehmens. Eine davon ist die Lenbachstraße und das Kunstwerk “Balkonien“ des Künstlers Matthias Braun aus Würzburg nimmt Bezug auf den Maler Franz von Lenbach.
Der Würzburger Architekt und Künstler Braun hat mit Mitarbeiterin Tania Riccio eine Installation an der Fassade mit künstlichen Balkonen geschaffen, von denen die historischen Persönlichkeiten auf das Leben im Wohnviertel blicken.
Künstler und Architekt Matthias Braun mit seiner Arbeit "Balkonien" in Rüsselsheim am Main
Karl-Heinz Becker, dem Vorsitzender des Kunstvereins Rüsselsheim und Vorsitzender der Fachjury zeigte sich angetan von der Umsetzung des ausgewählten Kunstwerkes und betonte zudem, dass hier Kunst am Bau nicht wie sonst in exponierter Lage, sondern an einem Wohnhaus gestaltet worden sei. Das sei nicht nur identitätsstiftend, sondern auch innovativ und bürgernah.
Die Auswahljury v.l.n.r. mit Geschäftsführer Torsten Regenstein, dem Vorsitzenden Karl-Heinz-Becker, Alice Schmidt, Stadtbaurat Nils Kraft, Monika Linsmayer, Martina Alt-Schäfer und Künstler Matthias Braun
Künstler Matthias Braun freute sich, dass sein Kunstwerk bei Mietern und Nachbarn gut ankommt und zu Gesprächen anregt. „Das ist Aufgabe von Kunst, anregend zu wirken“, so Braun.
Das Projekt „Malerviertel“ wird im nächsten Jahr weitergeführt.