Minister Mansoori verleiht Architekturpreis für Modernisierungs- und Neubauprojekt Hessenring an die gewobau Rüsselsheim
Die gewobau-Wohnanlage Hessenring 16 – 38 wurde aktuell mit einem weiteren prominenten Architekturpreis ausgezeichnet. Nach dem Zukunftspreis 2023 des Großen Frankfurter Bogens verlieh Minister Kaweh Mansoori, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, am heutigen Freitag der Bauherrin gewobau Rüsselsheim, vertreten durch Prokurist Thomas Steininger und Projektleiter Joshua Hensel und den Architekten von FFM Architekten, vertreten durch Architekten Cilia und Hendrik Tovar, den 4. Hessischen Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau.
Jury lobt herausragenden Beitrag
Die Jury sieht „in der Kombination der Maßnahmen aus Ergänzung des Bestands mit den innovativen Satelliten, der Aufstockung in Holzbauweise, der neuen Lösung der Erschließung mit Aufzügen und Stegen von Bestand und Neubau sowie der flankierenden Freiflächenneugestaltung einen herausragenden Beitrag zur Innenentwicklung und neue Qualitäten im Wohnungsbau, insbesondere im Kontext der typischen Zeilenbauten aus den 1960er Jahren“.
Prokurist Steiniger und Projektleiter Hensel von der gewobau nahmen den Preis voller Stolz entgegen, da es sich auch um eine „besonders herausforderndes Modernisierungs- und Neubauprojekt in einem“ handelt, das eine sehr gelungene Nachverdichtung/Innenentwicklung im Quartier darstelle, so Thoma Steininger.
Architektin Cilia Tovar von FFM-Architekten erklärte bei der Preisverleihung: „Das Projekt zeigt modellhaft für viele Wohnsiedlungen im Rhein-Main-Gebiet wie es möglich ist, durch Aufstockungen und Anbauten in Holzbauweise Wohnbestand und Bäume zu erhalten und so mit zusätzlichen barrierefreien Wohnungen ein generationsübergreifendes Wohnquartier zu schaffen.“
Modernisierung und Neubau sparen 35 Tonnen CO2 ein
Die gewobau führt auf dem Areal Hessenring 16-38 in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro FFM-Architekten aus Frankfurt seit dem Jahr 2021 eine umfangreiche Großmodernisierung mit Nachverdichtung und Aufwertung der Außenanlagen durch. Im Zuge der Planung und Umsetzung der Gesamtmaßnahme werden 72 Wohnungen komplett saniert und 52 neue Wohnungen geschaffen. Die Ausführung erfolgt in zwei Bauabschnitten. Die Großmodernisierung der vier bestehenden Wohngebäude umfasst die energetische Sanierung im KfW Energieeffizienz Standard 85. Das Heizkonzept sieht den Einsatz von Luft-Wasser-Wärmepumpen mit Gas-Spitzenlastkesseln vor. Mit diesen Maßnahmen werden, bezogen auf vor der Modernisierung, ca. 28 kg/m² CO2 im Jahr pro m² Wohnfläche bzw. ca. 35 Tonnen CO2 je Bestandsgebäude im Jahr eingespart. Die Mieterinnen und Mieter des ersten Bauabschnittes haben ihre Wohnungen bereits bezogen.
Hintergrund zum Architekturpreis
Der Hessische Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau mit dem Thema „Qualität im Wohnungsbau“ – Beispiele für zukunftsfähiges und preisgünstiges Wohnen wurde zum vierten Mal verliehen. Insgesamt wurden vier Preise und zwei Anerkennungen vergeben.Das Hessische Wirtschaftsministerium verleiht den Preis gemeinsam dabei mit der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen und dem Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft VdW Südwest. Der Hessische Preis für Innovation und Gemeinsinn im Wohnungsbau zeichnet innovative Quartiersentwicklungen in großen wie kleinen Städten aus, die erschwinglichen, bedarfsgerechten und attraktiven Wohnraum bieten. Auch das Miteinander der Bewohnerinnen und Bewohner, die Nachbarschaft und ein entsprechend gestaltetes Wohnumfeld spielen dabei eine wichtige Rolle